Katakomben von Paris

„Arrête, c’est ici l’empire de la mort!“ Mit anderen Worten: „Halt, das ist das Reich des Todes!“ Das ist die Willkommensnachricht, nachdem man 130 Stufen hinabgestiegen ist und die Katakomben von Paris betreten hat.
Die Gebeine von mehr als sechs Millionen toten Parisern liegen arrangiert in dunklen, schmalen Gängen unter den Pariser Straßen. Die Katakomben von Paris sind das Ergebnis des überfüllten Pariser Friedhofs im 18. Jahrhundert. Die Katakomben befinden sich im 14. Arrondissement und sind ein Muss bei einem Besuch in Paris. 😊

Katakomben von Paris

• Was kann man in den Katakomben von Paris sehen?
• Die Geschichte der Katakomben in Paris
• Wo kann ich Tickets für die Pariser Katakomben kaufen?
• Katakombenbesuch mit Kindern
• Tipps für den Besuch der Katakomben
• Geheime Tunnel unter Paris

Was kann man in den Katakomben von Paris sehen?

Dein Besuch der Katakomben beginnt mit einer kleinen Wendeltreppe, die nach unten führt. Hier wirst du auf mehrere „Warnungen“ stoßen. „Halt, das ist das Reich des Todes!“ ist zum Beispiel eine dieser Warnungen. Aber solche Textstücke oder Gedichte kannst du überall in den Katakomben an den Wänden sehen. Dies trägt wirklich zur Erfahrung bei. Sobald du die Treppe hinabgestiegen bist, siehst du kein Sonnenlicht mehr.

Du setzt deinen Besuch entlang verschiedener Tunnel und Räume fort.
Nicht alles besteht aus Schädeln und Knochen. Hier und da stößt man auf schöne Säulen und sogar ganze Skulpturen. 😍 Das liegt daran, dass die Katakomben von Paris nicht immer als Katakomben genutzt wurden. Bevor die Knochen hier gelagert wurden, wurden die Korridore verwendet, um Kalkstein aus dem Untergrund zu extrahieren, um Paris zu bauen. Zum Beispiel sind der Louvre, die Notre Dame und die alte Stadtmauer aus diesem Stein gebaut. 😊 In den Katakomben gibt es zum Beispiel einen Raum namens „die Werkstatt“. Dort bekommt man einen Eindruck davon, wie die Steinbrüche aussahen, bevor sie als Katakomben genutzt wurden.

Der Raum danach wird Port-Mahon-Raum genannt. Er ist wie eine Kunstgalerie. Einer der Steinbrucharbeiter, Décure, fertigte hier Skulpturen aus dem Stein an. Von dieser Arbeit gibt es zwei sehr schöne Überreste: das „Port-Mahon“ und das Fußbad der Steinmetze. Eines der Werke siehst du auf dem Foto unten.

-> Tipp: Buche hier deine Tickets für die Katakomben und vermeide die Warteschlange.

Die Geschichte der Katakomben in Paris

Die Katakomben sind sehr beeindruckend, aber wie sind all diese Knochen hierher gekommen? 😅 Das erkläre ich dir hier.

Der berüchtigte Friedhof Cimetière des Innocents befand sich im 12. Jahrhundert im Herzen von Paris, in der Nähe von Les Halles. Paris war eine wachsende Stadt und es bestand Bedarf an einem neuen Friedhof. Es war ein schöner Friedhof mit einzelnen, geordneten Gräbern. Aber mit der Zeit wurde mehr Platz benötigt und immer mehr Leichen wurden zusammen in einem Grab bestattet. Erst wenn ein Grab mit genügend Leichen gefüllt war, wurde es geschlossen. 

Verwesende Leichen lagen öffentlich auf dem Friedhof und der Gestank, der von ihnen ausging, war unerträglich.
Ein Mythos besagt, dass man sich eine Krankheit einfangen kann, wenn man nur am Friedhof vorbeigeht. Eines Nachts im Jahr 1776 war der Schuster in eines der Gräber gefallen. Am nächsten Tag wurde der arme Mann tot aufgefunden.

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1780 spitzte sich die Situation zu, als eine tödliche Krankheit ausbrach, die Wissenschaftler der damaligen Zeit auf die „schlechte Luft“ zurückführten, die um den Friedhof hing. Damit war die Entscheidung getroffen worden: Der Friedhof wurde geschlossen. Es würden keine weiteren Leichen begraben werden. Und so geschah es… 1886 wurden die Gräber geleert und die Gebeine über Nacht in ungenutzte Steinbrüche verbracht. Es kostete sie dann ganze zwei (!) Jahre, um alle Knochen in die sogenannten Katakomben von Paris zu überführen.

Wo kann ich Tickets für die Pariser Katakomben kaufen?

Katakombenbesuch mit Kindern

Tipps für den Besuch der Katakomben

1. Wenn du die Katakomben besuchen möchtest, ist es ratsam, früh am Tag und vorzugsweise unter der Woche zu gehen. Dann ist am wenigsten los.
   
2. In den Katakomben ist es nur 14 °C warm. Bring also unbedingt einen zusätzlichen Pullover oder ähnliches mit, wenn es draußen viel wärmer ist. Gerade weil es dort schön kühl ist, ist es im Sommer eine schöne Aktivität, wenn man der heißen Sonne entfliehen möchte.
   
3. Montags sind die Katakomben geschlossen.

Geheime Tunnel unter Paris

Der öffentliche Teil der Katakomben ist eigentlich nur ein kleiner Teil der angeblich mehr als hundert Kilometer langen Tunnel unter der Stadt. Die meisten von ihnen wurden jahrzehntelang nicht benutzt. Es ist illegal und sehr gefährlich, diesen Teil der Katakomben zu betreten. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dich dort verirrst, ist sehr hoch. Anscheinend brechen Teenager gerne in diese Tunnel ein und streifen herum, um sie zu erkunden. Viele dieser Teenager finden nicht mehr zurück.

Die Stollen wurden auch während des Krieges rege genutzt. Sie wurden verwendet, um unterzutauchen. Anscheinend gibt es Räume mit Möbeln und Strom und sogar ein Kino.